Das Hochpustertal hat seit jeher eine enge Verbindung zum Thema „Wasser“: zum einen haben die Flüsse Drau und Rienz hier ihren Ursprung, zum anderen gibt es im Hochpustertal zahlreiche Seen, welche durch ihre kristallklaren Gewässer berühmt sind.
Die heilende Kraft des Wassers war schon zur Zeit der Kelten bekannt. Vielerorts wurde in Mineral- oder Thermalwasser gebadet. So befanden sich in Altprags als auch in Neuprags Heilbäder und genauso in Niederdorf, wo sich die Bäder Kohlerbad und Bad Maistatt befanden, deren Quellen heute wieder reaktiviert und, ganz im Sinne der Philosophie Niederdorfs, der Zweckbestimmung Kneipp zugeführt werden.
Bereits im Jahre 1765 urkundlich erwähnt ist die Tradition des „Bauernbadls“ in Sexten. Das Heilwasser selbst ist seit 1650 bekannt. Im Jahre 1777 wurde bereits eine Wasseranalyse durchgeführt, im Jahre 1800 entstand ein erstes Badhaus. Wahrscheinlich aber gab es schon früher ein solches Bad, denn die Einheimischen kannten bereits die Heilwirkung der „Augenquelle“ und des „Magenwassers“. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Sexten Bade- und Trinkkuren angeboten, aus drei verschiedenen Quellen. Die Schwefelquelle - sie ist heute als Mineralwasserquelle anerkannt - und die bereits erwähnten Quellen, deren Lage heute leider nicht mehr bekannt ist. Das Wasser der Schwefelquelle Bad Moos ist eines der Südtiroler Wasser mit dem höchsten Mineralgehalt, es ist fluorid-, sulfat-, calcium- und magnesiumhaltig.
Heilquellen gibt es auch in Innichen. Die Anfänge der dortigen Bäder im Wildbad Innichen reichen bis in die Zeit der Illyrer und Römer zurück. Urkundlich erwähnt wird das Wildbad erstmals im Jahre 1586. Seit Jeher gehörten 5 Quellen zum Wildbad Innichen: Lavaredo, Kaiserwasser, Schwefelquelle, Eisenquelle und Candida. Von diesen sind die ersten 4 Quellen auch als Mineralwasser anerkannt. Im Jahre 1962 wurde das Wasser aller fünf Quellen nochmals analysiert und dabei auch bestätigt, dass das Wasser aller Quellen bakteriologisch rein ist. Das Wasser der Quelle Lavaredo wird für Trinkkuren verwendet. Klassifiziert ist es als mittelmäßig mineralhaltiges-, sulfat-, fluor-, kalzium- und magnesiumhaltiges Wasser, das auch Spuren von Jod, Barium, Brom und Kupfer enthält. Auch das „Kaiserwasser“ wird als mittelmäßig mineralhaltiges, sulfat- und kalziumhaltiges Wasser klassifiziert, das Spuren von Jod, Barium und Kupfer enthält. Es wird heute in Flaschen abgefüllt und als Mineralwasser vermarktet. Immer schon wurde es für Trinkkuren gegen Magenbeschwerden und Nierensteinkrankheiten verwendet.
Beim Wildbad Innichen wurde eine Naherholungszone errichtet, wo unter anderem drei Brunnen wieder aktiviert wurden, denn das Wasser und seine wohltuende reinigende Wirkung werden nach wie vor auch heute noch geschätzt.
Bei einem Wellnessurlaub im Hochpustertal tragen also nicht nur die ausgezeichnete klare Luft oder die ein oder andere wohltuende Wellnessbehandlung zur Erholung bei, sondern auch das Heilwasser, welches Sie hier vorfinden.
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