Im 1. Weltkrieg verlief die Kriegsfront direkt durch die Sextner Berge. Noch heute können an vielen Stellen Relikte aus dieser für Bevölkerung und Truppen grausamen Zeit besichtigt werden. Im Freilichtmuseum an der Rotwand wird die Vergangenheit wieder lebendig.
Die Geschichte des 1. Weltkrieges, die Abenteuer der Gebirgstruppen, der Alpini und des Deutschen Alpenkorps werden anhand von Originalschauplätzen mit Relikten aus dieser Zeit veranschaulicht. Besonders in Sexten, das zu dieser Zeit noch zum Österreichisch-Ungarischen Reich gehörte, zeigte sich der Krieg von seiner grausamsten Seite. Im Gebiet rund um die Rotwand kämpften österreichisch-ungarische, deutsche und italienische Truppen einen erbitterten Stellungskrieg, der vielen Menschen das Leben kostete.
Die Rotwand war für das österreich-ungarische Militär von besonderer Bedeutung, da es von hier aus möglich war, die feindlichen Stellungen im nahen Comelico zu beobachten. Zudem diente der Stützpunkt zur Verteidigung des Sextner Tales. Für das italienische Militär hingegen galt die Rotwand als ein kaum zu überwindendes Hindernis an der Südwestfront. Es folgten schwere militärische Auseinandersetzungen und ein erbitterter Stellungskrieg, dessen Spuren noch heute im hochalpinen Gelände zu sehen sind.
In den Sommermonaten von Mitte Juni bis Ende September werden geführte Wanderungen zu den originalen Kriegsschauplätzen angeboten. Besichtigt werden können die Sektoren “Anderter Alpe” und “Elferscharte”. Verbunden mit einer Wanderung gibt es im Freilichtmuseum Rotwand Stollen, Schießscharten, Beobachtungsposten, Schlafplätze sowie viele weitere Kriegsschauplätze zu besichtigen.
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