Wann:
28.09. - 29.09.2024
Circa von Mitte bis Ende September steht die Hochpustertaler Ortschaft Niederdorf ganz im Zeichen der Kartoffel. Am Ende des Monats steht dann das Highlight an: das bekannte und beliebte Kartoffelfest, welches seit 2012 alljährlich stattfindet.
Über eine Woche lang steht die Kartoffel im Mittelpunkt, vor allem Sorten, welche rund um Niederdorf angebaut werden. Dank des eher rauen Klimas der Ferienortschaft im Pustertal gedeiht hier die Kartoffel hervorragend. Doch so beliebt wie heute war die Kartoffel im 16. Jahrhundert noch nicht.
Da stand man der Kartoffel noch sehr skeptisch gegenüber. Die Pflanze blühte zwar sehr hübsch, essen allerdings, wollte man die aus Südamerika importierte Exotin aber nicht. Das seltsame Gewächs galt nämlich als hochgiftig. Erst als der Preußenkönig Friedrich der Große Mitte des 18. Jahrhunderts den Kartoffelanbau regelrecht befahl, erkannte das Volk allmählich ihren Wert, ließ die Finger von den giftigen Blättern und Beeren und grub stattdessen im Herbst die wohlschmeckenden nahrhaften Knollen aus. Denn anders als die oberirdischen Teile sind die Knollen ja weitgehend frei von Solanin, dem typischen Giftstoff der Nachtschattengewächse. Und die Kartoffel hat weiters noch reichlich Vitamin B1, B2 und C, Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium sowie hochwertiges Eiweiß anzubieten.
Schmackhafte Kartoffelgerichte beim Kartoffelfest
Ausgewählte Betriebe in Niederdorf bieten während der Kartoffelwoche vermehrt Kartoffelgerichte an, welche aus heimischen Produkten hergestellt werden. Auch auf dem Bauernmarkt, der gemeinsam mit dem Kartoffelfest am Wochenende Ende des Monats stattfindet, kann man die schmackhafte Knolle ebenso wie andre hausgemachte und selbstangebaute Produkte erwerben. Dabei darf auch der Spaß nicht fehlen: Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Groß und Klein sorgt für eine gute Unterhaltung beim Kartoffelfest.
Die Kartoffel als Wellnessanwendung
Die Kartoffel ist nicht nur gesund, sondern macht auch schön. Bereits unsere Großeltern badeten ihre Hände nach einem langen Arbeitstag gerne im Kartoffel-Kochwasser. Die Stärke und B-Vitamine machten schnell rissige Haut wieder zart und geschmeidig. Glättende Gesichtsmasken bestehend aus einer kleinen rohen geriebenen Kartoffel, 1-2 Teelöffel Pflegecreme und etwas Zitronensaft werden heutzutage bei Wellnessanwendungen gerne verwendet. Und eine solche Gesichtsmaske lässt sich auch schnell selbst zubereiten: die Kartoffel schälen und fein reiben und mit etwas Pflegecreme und etwas Zitronensaft zu einer streichfähigen Paste anrühren. Die Mischung auf die vorher gereinigte Gesichtshaut auftragen und nach 15-20 Minuten Einwirkzeit mit lauwarmen Wasser wieder abspülen.
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